Eine der leckersten Minzen ist Marokko oder Marokkanische Minze, die wie der Name schon sagt aus Marokko stammt und dort traditionell zusammen mit Grünem Tee und viel Zucker von den Einheimischen getrunken wird.
Mittlerweile wird Minze Tee aus Marokkanischer Minze auch hierzulande immer häufiger getrunken, allerdings meistens getrocknet und pur ohne Grünen Tee und Zucker.
Die Blätter sind zum trocknen gut geeignet und bewahren auch getrocknet einen Großteil ihres Aromas. Richtig getrocknet und gelagert behalten sie ihr Aroma mehrere Monate.
Wie man Minze richtig trocknet kann hier nachgelesen werden.
Obwohl Marokkanische Minze getrocknet einen Großteil ihres feinen Aromas behält, schmeckt sie frisch noch besser und sollte wenn möglich immer frisch verwendet werden. Im Winter bleibt sowieso genug Zeit sich mit getrockneten (Kräuter-)Tees abzugeben. :-)
Marokkanische Minze eignet sich zur Herstellung diverser Cocktails, wie zum Beispiel dem Hugo. Auch hier sollte nach Möglichkeit nur frische Minze verwendet werden. Der Alkohol zieht das ätherische Öl aus den Blättern und gibt dem Cocktail seine frische Note. Da sich Minzen leicht auf dem Balkon oder der Terrasse halten lassen, lohnt sich der Anbau einiger Pflänzchen für den Cocktail Liebhaber.
Marokkanische Minze ist wie die meisten anderen Minzen sehr pflegeleicht und recht anspruchslos was den Standort angeht. Am besten man gibt ihr ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen im Garten. Aber auch ein größerer Topf oder Kübel wird dankbar angenommen.
Falls möglich sollten Minzen immer draußen gehalten werden, im Haus wachsen sie aufgrund des Lichtmangels meist nicht zufriedenstellend und bilden weniger Blattmasse zum Ernten. Sie mögen einen frisch-feuchten Boden, nehmen es aber
auch nicht übel wenn sie kurzfristig trocken stehen.
Meistens wird nur über die Verwendung für Tee oder andere Getränke gesprochen, dabei lässt sie sich wunderbar in allerlei Gerichten verwenden.
Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, Unentschlossene oder Anfänger können sich an einer einfachen Tomatensuppe oder Soße versuchen - köstlich!
(aber bitte nur mit frischen Blätter!)
Rezepte mit Minze.
Auch diese Minze kann nicht aus Samen vermehrt werden, sie lässt sich somit nur vegetativ vermehren. Hier lohnt sich der Besuch einer gut sortierten Kräutergärtnerei wo man die nicht alltägliche Pflanzen als Topfware kaufen kann. Da die Pflanzen sehr wüchsig sind, reichen im Normalfall zwei bis drei Stück aus um selbst eine größere Familie mit leckerem Tee zu versorgen.
Pfefferminze ist die wahrscheinlich beliebteste Teeminze. Sie überzeugt vor allem durch ihren hohen Anteil an Menthol, der in Tees und anderen Erzeugnissen für das scharfe Aroma verantwortlich ist. Die Marokkanische Minze hingegen gehört zu den mentholarmen Minzen, die weniger scharf und damit bekömmlicher sind. Auch von Kindern werden sie in der Regel bevorzugt. Dennoch verfügen die oft auch Teeminzen genannten Sorten, über ein unvergleichliches Minzearoma. Neben der Marokkanischen Minze finden sich hier Minzen wie die Apfelminze, die Grüne Minze oder Spearmint Varianten.
Komisch, es wird immer wieder nach Samen von Marokkanischer Minze gefragt und wo man sie denn kaufen könne.
Leider bildet Marokkanische Minze (wie fast alle Minzen) kein keimfähiges Saatgut aus. Zum Glück ist das aber gar nicht schlimm! Die Pflanzen sind sehr wüchsig
und lassen sich durch Teilung, Ableger, Wurzelschnittlinge oder Stecklinge ganz einfach vermehren.
Mehr zur Vermehrung von Minzen allgemein kann man hier nachlesen.
Stecklinge: Die meist genutzte Art der Vermehrung ist über Stecklinge. Gefällt einem die gekaufte/getauschte
Minze kann man sie so leicht vermehren. Vor dem Schneiden der Stecklinge sollte die "Mutterpflanze" gut gegossen werden, so
bilden die Stecklinge schneller Wurzeln, bzw. sie gehen einfach fitter in das kommende Abenteuer. Bei Minzen nimmt man am besten Kopfstecklinge
mit 2 bis 3 Blattpaaren, die Pflanzen sollten zu diesem Zeitpunkt möglichst nicht blühen oder kurz vor der Blüte stehen. Aus blühenden
Stecklingen werden meist keine schönen Pflanzen, bzw. sie brauchen einfach länger.
Als Substrat sollte Stecklingserde verwendet werden - diese ist nur leicht aufgedüngt und unterstützt die rasche Wurzelbildung der kleinen Pflanzen.
Genauere Anweisung zur Vermehrung durch Stecklinge gibts hier.
Aussaat: Wie die meisten Minzhybriden bildet auch die Marokkanische Minze keine Samen aus, und kann daher
auch nicht durch Aussaat vermehrt werden. Leider findet man immer wieder Berichte, vor allem im Internet, wo dies behauptet wird.
Ausläufer: Ein vor allem bei Hobbygärtnern beliebtes Verfahren ist die Vermehrung über Ausläufer.
Man nimmt Ausläufer die Bodenkontakt haben und dadurch schon über erste Wurzeln verfügen. Man schneidet sie von der Hauptpflanze ab, achtet
dabei auf ein gutes Verhältnis zwischen Blattmasse und Wurzeln und topft des Ausläufer entweder in einen Blumentopf mit Erde oder auch
an eine andere Stelle im Garten. Solange die Jungpflanzen nicht zu sonnig stehen (und austrocknen) und gleichmäßig feucht gehalten werden, bilden
sich so schnell und zuverlässig neue Minzepflänzchen.
Wurzelschnittling: Oft unterschätzt, aber bei Minzen sehr effektiv und auch ganz einfach. Die meisten Minzen bilden dicke Speicherwurzeln, diese
können bei älteren Pflanzen ausgegraben und in kurze (3 bis 5 cm) Stücke zerschnitten werden. Die Schnittlinge in Töpfe oder Multitopfplatte, oder
auch direkt in den Mutterboden im Garten pflanzen. Leicht feucht halten und nach wenigen Wochen erschneinen die ersten Austriebe.
Besonders im Sommer ist dieser Tee eine Köstlichkeit weil er eine kühlende Wirkung hat.
Zu medizinischen Zwecken wird diese Sorte eher nicht verwendet.