Minzen (Mentha) sind auf der ganzen Welt zu Hause, aufgrund ihres intensiven Aromas gehören sie zu den beliebtesten Teekräutern.
Sie sind leicht zu halten, sehr wüchsig und die meisten Sorten sind gut winterhart. Besonders empfehlenswerte Sorten für Tee sind die Echte Pfefferminze (Mentha × piperita), die Marokkanische oder die Apfelminze. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch den Mentholgehalt und durch natürlich entstandene Geschmacks- und Duftnuancen.
Eine in Deutschland heimische Art ist die Ross- oder Ackerminze (Mentha longifolia), sie wurde jahrhundertelang als Teekraut verwendet. Und so gibt es auch in Marokko, in der Türkei oder in Syrien heimische Arten
die oft der Einfachhalt halber nur nach ihrem Heimatland benannt sind.
Für die klassische Englische Minzsoße wird die Grüne Mentha (Mentha spicata) verwendet.
Sorten mit natürlichen Fruchtaromen wie Erdbeere, Grapefruit oder Ananas (Mentha suaveolens 'Variegata') sind oft nach eben diesen benannt worden, ziemlich pragmatisch wir Deutschen.
Die meisten Sorten sind natürlich entstandene Bastarde und nicht züchterisch bearbeitet. Es werden ständig neue Arten entdeckt - eine gute Nachricht für jeden Liebhaber.
Hier eine kleine Übersicht:
Mojito-Minze. Benannt nach Ernest Hemingways Lieblingscocktail, aktuell auch gerne im Hugo.
Und noch mehr tolle, nicht so bekannte Sorten wie Lavendel-, Polei- oder Krauseminze.
Mentha ist nicht nur als Tee eine leckere Geschichte, sondern bietet auch in würzigen wie süßen Speisen eine geschmackliche Bereicherung.
Besonders in der mediterranen Küche verfeinert sie würzige Speisen.
Im Dessert findet sie besonders zusammen mit Schokolade eine reichhaltige Anwendung.
Die Pflanzen sind sehr wuchsfreudig und haben einen großen Ausbreitungsdrang. Für eine Nutzpflanze auf den ersten Blick eine willkommene Eigenschaft.
Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden, besonders stauende Nässe sollte vermieden werden.
Boden, Standort, Düngung, Schneiden und Ernte, Wurzelsperren und was sonst noch zur Pflege im Garten gehört...
Da die meisten Sorten sterile Bastarde sind, lassen sie sich für gewöhnlich nicht durch Samen vermehren, da sie schlicht keine ausbilden.
Zum Glück bilden die Pflanzen viele Seitentriebe und unterirdische Rhizome und bieten sich somit für die Vermehrung über Stecklinge, Teilung des Wurzelballens oder durch Wurzelschnittlinge an.
Alle diese Vermehrungsarten sind einfach und erfolgsversprechend in der Anwendung.
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Während diese Methode bei den Edelminzen wenig erfolgsversprechend ist, lassen sich besonders die "wilden Minzen" aus Samen vermehren. Die ursprüngliche Vermehrungsmethode von Mutter Natur
mag zwar funktionieren, ist aber recht müselig und oft nicht sehr befriedigend. Auch hier ist die Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung schneller und zuverlässiger - vorrausgesetzt es
stehen Mutterpflanzen zur Verfügung.
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Frage: Können die Pflanzen draußen überwintern?
Ja, Mentha kann sehr gut draußen überwintern. Die meisten Sorten sind sehr winterhart.
Ihnen bekommt das Klima in der Wohnung nicht und daher sollten sie draußen überwintert werden. Hat man die Pflanzen im Topf, so kann man diesen gegen das Durchfrieren mit Noppenfolie oder Just schützen. In regenarmen Wintern können sie gerne mal gegossen werden.
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Sind zum Glück eher selten. Am häufigsten treten wohl Blattläuse und der unschöne Rost auf.
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Die Blätter eignen sich gut zum Trocknen. Mit ein wenig Sorgfalt und der richtigen Technik lassen sich leckere Teekräuter für die kalte Jahreszeit bevorraten.
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Minzen werden seit Jahrhunderten auch als Heilpflanze verwendet.
Eine große Rolle spielt hier wieder das so oft erwähnte Menthol, das insgesamt bis zu 80 % der Gesamtmenge an den enthaltenen ätherischen Ölen ausmachen kann. Ausserdem
enthalten die Blätter Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide und Menthon. Die Menge an Wirkstoffen ist je nach Sorte unterschiedlich. Generell kann man sagen das milde Sorten, wie etwa
Apfel- oder Erdbeerminze, wenig bis kein Menthol enthalten, während die Pfefferminzen am meisten davon enthalten.
Es gibt neben den eigentlichen Menthas – so heißt die echte Minze botanisch, noch viele andere Pflanzen die landläufig so genannt werden.
Auch wenn sie auf der ersten Blick wenig mit der botanischen Gattung Mentha zu tun haben, sind sie doch oft wertvolle Würz-, Zier- oder Teepflanzen und haben sich einen Platz in unserem Garten verdient.
Allein schon für die Würzvielfalt.
Einst soll Hades, der Gott der Unterwelt, sich in die Nymphe Mintha verliebt haben. Doch leider sind Göttergemahlinnen bekannt für ausgeprägte Eifersucht - und so tötete Hades Frau Persephone die Nebenbuhlerin. In tiefer Trauer soll Hades sie in eine Wasser-Minze verwandelt haben...
Die würzigen Sorten der Gattung Mentha eröffnen auch vielfältige gestalterische Anwendungsmöglichkeiten – sowohl im Garten als auch bei der häuslichen Dekorationsarbeit.
Unter den Würzkräutern zählen sie zu den wuchsfreudigsten und gesündesten Vertretern, die auch gut ohne emsige Pflege auskommen.
So ist etwa die Apfelminze besonders gut für naturnahe Gärten geeignet,
hier ist ihr Ausbreitungsdrang und ihre robuste Art von Vorteil und sorgt auch im Wettstreit mit dem allgegenwärtigen Unkraut für gute Überlebenschancen.
Im Liebhaber-Staudenbeet wäre sie dafür wohl etwas zu kräftig. Hier eignen sich zierlich wachsende Sorten, wie etwa die Grapefruit- oder die Erdbeerminze besser.
Letztere beispielsweise breitet sich nur sehr langsam aus, bleibt immer recht kompakt und knuffig.
Dazu der feine Duft und die von Insekten geliebten Blüten im Sommer – was will das Herz des Kräuterfreundes mehr?
Aber auch auf dem Balkon, im kalten Wintergarten und auf der Terrasse machen sich die Pflanzen gut.
Sie kommen alle mit einer Haltung im Kübel zurecht und können sehr dekorative Solitärpflanzen werden.
Eine kleine Sammlung in Töpfen verzückt sowohl Augen, Nase und Gaumen. Und auch hier bezaubern sie im Sommer mit unterschiedlichen Blüten Mensch, Biene, Hummel und Schmetterling.
Der Pflegeaufwand hält sich auch im Kübel in Grenzen, nur für genug Wasser sollte gesorgt sein – und ein wenig Dünger dann und wann.
Vielleicht in nicht ganz naheliegend, aber Minzen geben vorzügliche „Schnittblumen“ ab.
Da sie eher über dezente Blüten verfügen, bietet es sich an sie mit klassischen Schnittblumen und Gartenblumen zu kombinieren.
Funkien oder Rittersporn, Akelei und natürlich andere blühende Kräuter bilden gute Partner. Ein optisches Highlight in der Blumenvase, auch für die Nase.
Aufgrund ihres Aromas bietet sich die Verwendung in der Küche an. Aber auch zur Dekoration derselben, als Deko an frisch zubereiteten Gerichten oder auch zur Veredelung der Kaffeetafel.
Für Freunde üppiger, vielleicht sogar etwas kitschiger, Dekoration bieten sich panaschierte Sorten wie die Ananas- oder die Ingwerminze an, die auch noch über einen feinen Duft verfügen.
Leider sind diese Exoten nicht ganz so pflegeleicht wie die meisten eher dezent grünen Sorten.
Wie wäre es z.B. mit einer Teeparty, bei der sich die Gäste ihre Lieblingsminze selber aus der Blumenvase schneiden dürfen? Mit winzigen Teegläsern zum durchprobieren – so ähnlich wie beim Fondue? … wir schweifen ab... :-)
In der Blumenvase sollen die Triebe das Blumenwasser wochenlang frisch halten, sogar zur Wasserverbesserung in Miniteichen oder im Saunawasser wird die Verwendung empfohlen.
Minze ist ein aromatisches Kraut, welches in vielen Varianten in Europa, Nordafrika und Asien zu finden ist. Die Pflanze ist mehrjährig. Bei uns zieht sie im Herbst ein und treibt im Frühjahr wieder aus. Die Blätter und Blüten sind sehr aromatisch. In ihnen ist ein ätherisches Öl vorhanden, welches für den erfrischenden Geschmack sorgt. Vorzugsweise wird das Kraut als Tee verwendet. Durch die heilkräftigen Inhaltstoffe, wozu in erster Linie Menthol zählt, lindert es Übelkeit, Bauchschmerzen und Erkältung. Die Blätter sind in zahlreichen Teemischungen zu finden, je nach Mentholgehalt schmeckt sie mehr oder weniger scharf. Pfefferminze ist eine Züchtung, die erst etwa vor 250 Jahren in Groß Britannien entwickelt wurde. In Deutschland sind vier Minzearten heimisch, wobei die Bachminze zu den aromatischsten zählt.
Der Minzebär oder auch Chrysomela menthastri ist ein Schädling, der häufig an größeren Minzepflanzungen vorkommt. Die Larven sind sehr gefräßig und können ganze Bestände dezimieren.
Das Imago ist recht hübsch anzusehen. Die Käfer schillern in Blau oder Grün. Sind keine Minzen mehr zu finden, sucht der Minzebär andere aromatische Pflanzen wie z.B. Agastachen.
In den Morgenstunden kann man die Käfer absammeln. Dann sind sie meistens auf den Blättern zu finden und durch die Morgenkühle noch recht träge.
Blattläuse sind ebenfalls ein verbreiteter Schädling. Sie stechen blattunterseits in die Zellen der Blätter und jungen Treibe und saugen Pflanzensaft.
Hier hilft eine mehrmalige Besprühung mit Seifenlauge in Abständen von 2-3 Tagen.
Im Spätsommer sind gelegentlich grüne Raupen an den Blättern zu finden. Sie fressen Löcher und Buchten in die Blätter. Am besten hilft Absammeln oder ein Rückschnitt, die Pflanzen treiben dann neu aus.
Die Pfefferminze ist eine Züchtung aus der Rossminze (Mentha longifolia) und der Apfelminze (Mentha rotundifolia). Ihr Mentholgehalt ist sehr hoch und der Tee sehr heilkräftig. Die älteste Pfefferminze 'Mitcham' wurde Mitte des 18ten Jahrhunderts in England gezüchtet. Minzen haben natürlicherweise keinen so hohen Mentholgehalt, der eine gewisse Schärfe hervorbringt, daher der Name 'Pfeffer'-Minze. Minzen sind in verschiedenen Variationen vorhanden. Manche haben einen fruchtigen Geschmack wie etwa die Erdbeerminze. Oft werden die Sorten nach ihrer Herkunft benannt, wie zum Beispiel Marokko, der Türkei oder auch England.
Klassischerweise wird für einen Mojito eine herb schmeckende Sorte verwendet, die botanisch Mentha species nemorosa heißt. Umgangssprachlich wird von der Mojotominze gesprochen. Ihr herber, leicht Kaugummiartiger Geschmack passt hervorragend zu Limone und ist ein wichtiger Bestandteil des Mojitos. Hat man keine Mojitominze zur Hand, kann man auch Marokkanische Minze verwenden.
Die PFlanzen blühen im Juli und August. Sie sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Auch kann man die Blüten in Salaten, Dipps oder Tees verwenden. Sind die Pflanzen ausgeblüht, kann man sie bis auf 5 cm herunter schneiden. Sie treiben dann neu und kräftig wieder aus und eine weitere Ernte ist möglich.
Minzen sind für Katzen uninteressant. Sie sind hingegen vernarrt in Katzenminze (Nepata cataria). Hierfür ist das im ätherischen Öl enthaltene Nepetalacton verantwortlich. Es wird beim Reiben der Blätter freigesetzt und Katzen berauschen sich daran. Sie tollen herum, jagen ihren eigenen Schwanz oder wälzen sich auf dem Boden. Die Pflanze verwendet Nepetalacton um Insekten abzuwehren. Warum Katzen so vernarrt in Katzenminzen sind, ist bisher noch nicht recht erforscht. Auch Baldrian und Katzengamander haben eine ähnliche berauschende Wirkung auf Katzen.
Minze paßt sehr gut in vielerlei Getränke. Außer in Tees, kann man mit Joghurt einen erfrischenden Ayran herstellen. In Cocktails wie etwa in 'Hugo' macht das Würzkraut auch eine gute Figur. Außerdem dient sie als aromatische Zutat in Eiscremes oder Mousse au chocolate. Minzegelee ist eine Spezialität aus England. Hier wird zerstoßene Blätter mit Zucker und Wasser oder Zitronensaft zu einem Gelee gekocht, welches man zu Fleisch reicht oder auf Toast streicht.
Am besten werden die Pflanzen mit einer Seifenlösung bei trüben Wetter besprüht. Die Blätter sollten auch von unten tropfnass mit der Lösung bearbeitet werden. Diesen Vorgang nach 2-3 Tagen wiederholen, da man meistens nicht alle Läuse erwischt. Es ist wichtig bei trübem Wetter die Lösung auszubringen, da die Tropfen sonst wie ein Brennglas funktionieren und Verbrennungen auf den Blättern hervorrufen können.
Melisse und Minze gehören beide zur Familie der Lippenblühern. Geschmacklich unterscheiden sie sich jedoch recht deutlich. Melisse besitzt ein eindeutiges Zitronenaroma, während Minze den typischen Mentholgeschmack haben. Auch in der Zitronenminze überwiegt der herbe Anteil gegenüber dem fruchtigen Aroma.
Sie treibt Ende April aus. Die ersten Blätter sind dann Mitte Mai zu ernten. Bis zur Blüte im Juni sind die Blätter sehr aromatisch. Während der Blütezeit geht viel Kraft in die Blüte und die Blätter werden besonders bei gleichzeitiger Trockenheit unterversorgt. Sie sind nun nicht mehr so aromatisch. Nach einem Rückschnitt und Neuaustrieb im Spätsommer erreichen die Blätter wieder ihren gewohnten typischen Geschmack. Es ist in dieser Zeit jedoch deutlich von Vorteil, dass die Pflanzen gut feucht gehalten werden.
Tee aus den frischen Blättern ist einfach zuzubereiten. Man schneidet etwa 4 Zweige in 10 cm Länge ab, legt sie in eine Kanne und übergießt sie mit kochendem Wasser. Nach 10-15 Minuten ist der Tee fertig. Er schmeckt auch kalt ganz hervorragend, besonders, wenn man den Katen Tee zu gleichen Teilen mit Apfelsaft mischt.